Durchführung und Vorbereitung der Chemotherapie
Die Durchführung der Chemotherapie ist ein entscheidender Bestandteil der Krebsbehandlung. Während einige Patienten die Behandlung möglicherweise im Krankenhaus erhalten, gibt es auch die Möglichkeit einer ambulanten Chemotherapie in einer onkologischen Schwerpunktpraxis. In diesem Blogbeitrag werden wir die Vorteile der ambulanten Behandlung genauer betrachten und darauf eingehen, warum viele Patienten diese Option bevorzugen.
Eine ambulante Chemotherapie findet in einer onkologischen Schwerpunktpraxis statt und kann je nach Therapieprotokoll zwischen 2 und 6 Stunden dauern. Vor der Behandlung werden die medizinischen Unterlagen sorgfältig gesichtet und ergänzende Befunde eingeholt. Gegebenenfalls werden auch weitere diagnostische Untersuchungen durchgeführt, um den Therapieplan individuell festzulegen. Dieser Plan wird in der Regel auch in einer Tumorkonferenz besprochen, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten. Im Anschluss erfolgt eine ausführliche Aufklärung des Patienten über das Therapieziel, den Ablauf der Behandlung sowie mögliche Nebenwirkungen. Eine umfassende Beratung findet statt, bei der auch Angehörige einbezogen und Fragen geklärt werden. Die onkologische Schwerpunktpraxis koordiniert zudem die gesamte Behandlung und bietet auch eine umfangreiche Betreuung in der Nachsorge (wenn die Chemotherapie beendet ist).
Die Behandlung in einer onkologischen Schwerpunktpraxis bietet einige Vorteile gegenüber einer stationären Therapie im Krankenhaus. Zum einen entfällt die Notwendigkeit einer Übernachtung im Krankenhaus, da die ambulante Chemotherapie in der Praxis durchgeführt wird. Dadurch bleiben die Patienten in ihrer gewohnten Umgebung und sind nach der Behandlung schneller wieder zu Hause, was zu einer schnelleren Erholung führen kann und von vielen Patienten geschätzt wird. Ein weiterer Vorteil ist die Kontinuität der Betreuung in einer Schwerpunktpraxis. Der behandelnde Arzt und das medizinische Fachpersonal sind ein festes Team und schaffen eine vertrauensvolle und persönliche Atmosphäre. Die Patienten haben kontinuierliche (gleiche) Ansprechpartner, die ihnen stets zur Seite stehen und individuelle Betreuung gewährleisten. Darüber hinaus sind die Praxisräume bekannt, die Wege kurz und die Abläufe vertraut. In einer onkologischen Schwerpunktpraxis wird auch Unterstützung in organisatorischen Belangen angeboten, beispielsweise bei der Organisation von Taxis oder der Hilfe bei Anträgen und administrativen Aufgaben.
Für eine ambulante Chemotherapie ist es in der Regel nicht erforderlich, nüchtern zu sein. Vor der Behandlung können leicht bekömmliche Speisen eingenommen werden, um den Körper zu stärken. Es wird empfohlen, vor allem auf einen ausreichenden Kohlenhydrat- und Flüssigkeitshaushalt zu achten. Leichte Mahlzeiten wie Suppen, Gemüse oder Joghurt können vor der Behandlung eingenommen werden. Flüssigkeiten sollten ebenfalls in ausreichender Menge konsumiert werden, sofern keine weiteren Einschränkungen vorliegen. Es wird empfohlen, etwa 1500-2000 ml Flüssigkeit (Wasser, Tee, etc.), sofern keine Einschränkungen durch den behandelnden Arzt vorliegen. In Bezug auf Medikamente kann die hausärztliche Medikation in der Regel nach Überprüfung durch die onkologische Schwerpunktpraxis weitergeführt werden. Manche Medikamente müssen aber angepasst oder abgesetzt werden (z.B. Marcumar).
Während der Chemotherapie gibt es keine spezifischen Lebensmittel, die nachweislich die Wirkung der Behandlung beeinflussen können. Es ist jedoch wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, um den Körper bestmöglich zu unterstützen. Eine gesunde Ernährung mit ausreichend Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß kann dazu beitragen, den Körper während der Behandlung zu stärken. Es kann jedoch vorkommen, dass bestimmte Nahrungsmittel individuell, von Patient zu Patient, unterschiedlich vertragen werden. Bei Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Geschmacksveränderungen kann eine individuelle Beratung helfen, die richtige Ernährung anzupassen und Nebenwirkungen zu lindern. Die onkologische Schwerpunktpraxis verschreibt in der Regel bereits vor der Chemotherapie spezielle Medikamente zur Vorbeugung von Übelkeit und stellt sicher, dass die Patienten die bestmögliche Unterstützung erhalten.
Für eine ambulante Chemotherapie ist es ratsam, bestimmte Unterlagen vorab einzureichen. Dazu gehören die aktuellen medizinischen Befunde sowie die unterschriebene Einverständniserklärung nach erfolgter Aufklärung über die Behandlung durch den Onkologen. Der aktuelle Medikationsplan des Hausarztes sollte ebenfalls vorgelegt werden. Die onkologische Schwerpunktpraxis unterstützt die Patienten gerne bei der Organisation dieser Unterlagen und steht bei Fragen zur Verfügung. Darüber hinaus empfiehlt es sich, leichte und angenehme Kleidung zu tragen, damit der Patient sich während der Behandlung wohl fühlt. Eine Decke und ein kleines Kopfkissen können auf Wunsch mitgebracht werden, um eventuelles Frieren oder Unbequemlichkeiten zu vermeiden. Es empfiehlt sich auch, persönliche Gegenstände wie Bücher oder Musik mitzubringen, um die Wartezeit angenehmer zu gestalten. Nach der Behandlung ist es wichtig, nicht selbst zu fahren, sondern eine Begleitung durch einen Angehörigen oder einen Taxi-Fahrer zu nutzen, um mögliche Unfälle und Gefährdungen zu vermeiden.
Die ambulante Chemotherapie in einer onkologischen Schwerpunktpraxis ist für viele Patienten eine professionelle und zeitsparende Option, da keine Übernachtungen wie Krankenhaus erforderlich sind. Die individuelle Betreuung durch den behandelnden Arzt und das vertraute medizinische Fachpersonal schafft Vertrauen und ermöglicht eine ganzheitliche Begleitung. Die Heimatnähe und die kurzen Wege in der Praxis tragen zur schnellen Erholung bei. Mögliche Nebenwirkungen wie z.B. Übelkeit werden bereits vorab gezielt angegangen und vermieden, um das Wohlbefinden während der Behandlung zu fördern. Die onkologische Schwerpunktpraxis unterstützt die Patienten bei der Organisation von medizinischen Unterlagen und Befunden und bietet eine umfassende Betreuung über den gesamten Behandlungsverlauf hinaus.